1. 🚂 Was hat Dich beruflich auf die Schiene gebracht?
Ich habe vor mehr als 35 Jahren eine Vorlesung an meiner Universität zur Logistik gehört und war sofort begeistert. Mir gefällt es, wenn sich was bewegt. Und die Schiene bewegt was – auch in Sachen Verkehrswende.
2. 🤔 Wenn nicht Bahn, was hättest Du sonst gemacht?
Ich bin gerne Kaufmann und suche nach Alternativen, um entscheiden zu können. Wenn ich nicht Feuer bei der Logistik gefangen hätte, dann hätte ich mir auch einen Weg als Jurist vorstellen können.
3. 💥 Welche Innovationen und Entwicklungen waren in den vergangenen Jahren wegweisend für den Schienengüterverkehr? Deine Top 3 Hitliste.
Aus meiner Sicht sind die Nutzung von durchgängig 740 Meter lange Güterzüge auf den transeuropäischen Netzen (TEN), die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) sowie das autonome Fahren bedeutende Entwicklungen im Schienengüterverkehr.
4. ✋ Der übelste Showstopper auf dem Weg zu 25 Prozent Marktanteil?
Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen, insbesondere bei den Kosten der Nutzung der Infrastruktur (Trassen- und Anlagenpreise), die eine nachhaltige Steigerung der Leistungsfähigkeit, Qualität und Zuverlässigkeit unterstützen.
5. 🌅 Die ideale Welt des Güterverkehrs sieht wie aus? Wünsch Dir was.
Diskrimierungsfreier Betrieb auf einem ausgebauten Schienennetz und zusätzlichen Schienenverkehrswegen mit neutralen Rangier- und Knotenbahnhöfen. Durch die Einführung neuer Technologien und Konzepten kann eine hohe Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität im Güterverkehr auf der Schiene sichergestellt werden. (Chemie)Verlader werden proaktiv und zuverlässig über Ankunftszeiten der klimaneutral transportierten Chemiegüter informiert.
Dr. Franz Merath studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und startete nach seiner Promotion als Leiter Konzernlogistik in einem Zulieferunternehmen der Automobilindustrie. Seit 2001 ist Dr. Merath in der chemischen Industrie tätig und hat innerhalb der Evonik mehrere unterschiedliche Führungsaufgaben im Bereich Supply Chain Management in Geschäfts- und Servicebereichen sowie im Corporate Center verantwortet. Von 2010 bis 2018 war er Leiter des Geschäftsgebiets Logistik und hatte in dieser Funktion die Verantwortung für die Standortlogistik der Evonik. Seit 2019 ist er Leiter Supply Chain & Business Process Management von Smart Materials, einer Division der Evonik Industries.