Vpi-mv-2023 malte lawrenz

VPI-Mitgliederversammlung 2023

Auf die Schiene setzen!

Gemeinsam das System Bahn modernisieren

VPI-Vorsitzender Malte Lawrenz warnt vor politischer Fehlsteuerung auf Grundlage der straßenfixierten „Verkehrsprognose 2051“ des BMDV

Vor den 185 Vertreterinnen und Vertretern des Waggonhalterverbandes VPI in Dresden forderte der Vorsitzende Malte Lawrenz heute die Politik auf, an dem im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Vorrang für die Schiene festzuhalten. Lawrenz unterstrich die Bedeutung, die dem prioritären Ausbau und der Ertüchtigung der Schienenwege für klimafreundlichen Güterverkehr zukommt. "Die Infrastruktur, die wir heute bauen, bestimmt den Verkehrsträgermix der Zukunft", betonte Lawrenz und forderte Verkehrsminister Volker Wissing auf, sich gemeinsam mit der Branche auf die Modernisierung des Systems Schiene zu konzentrieren. „Wir müssen bei den Themen Infrastrukturausbau, Digitalisierung und Automatisierung zügig vorankommen, um das vorgegebene Marktanteilsziel von 25 Prozent bis 2030 zu erreichen“, mahnte Lawrenz. Er bedauerte in diesem Zusammenhang die Signale, die von der kürzlich vom Verkehrsministerium veröffentlichten „Verkehrsprognose 2051“ ausgingen. „Wer von 17 Prozent Marktanteil im Jahr 2051 spricht, verkennt die Potenziale der Branche und verabschiedet sich gleichzeitig vom verkehrspolitischen Gestaltungswillen“, kritisierte Lawrenz.

Neuer Mitgliederrekord und wachsendes Serviceangebot

Als serviceorientierter Verband bauen der VPI und seine Tochtergesellschaft VERS ihr Dienstleistungsportfolio kontinuierlich aus, um Instandhaltung in hoher Qualität europaweit zu gewährleisten. Malte Lawrenz berichtete den Mitgliedern über die stetig wachsende Zahl der Bezieher des VPI European Maintenance Guide, dem Herzstück der Serviceleistungen des Verbandes. Mittlerweile nutzen europaweit derzeit 557 Wagenhalter und Werkstätten die Instandhaltungs-empfehlungen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Verbandsmitglieder auf einen neuen Höchststand von 275 Unternehmen, die mit einer Flotte von rund 83.500 Wagen auf dem europäischen Markt präsent sind.

Wechsel im Beirat des VPI

Neben der Entlastung des Vorsitzenden durch die Mitgliederversammlung hatte im Vorfeld der Beirat des VPI vier neue Mitglieder in sein Gremium kooptiert: Florian Schuhmacher (VTG) ersetzt Sven Wellbrock (VTG), Jörg Nowaczyk (GATX) folgt auf Johann Feindert (GATX). Beide wollen sich künftig verstärkt im Dachverband UIP engagieren. Für den ausscheidenden Ulrich Swertz (ORV) wurde Heinz Deckers (ORV) gewählt. Die Position von Jan-Hendrik Redmann (Shell) übernimmt Bianca Engelhardt (Shell).

23. TIV mit Schwerpunkt Intermodalität

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung lädt der Verband am Folgetag zur 23. Technischen Informationsveranstaltung (TIV) ein. Das von der Technischen Kommission des VPI organisierte Update zu Entwicklungen in der Branche legt am Vormittag den thematischen Schwerpunkt auf den intermodalen Verkehr. Am Nachmittag geht es um praktische Herausforderungen in den Bereichen Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP), Kompaktbremse und Anwendung des AVV. Neben Fachvorträgen bietet die TIV den 230 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu beiden Themenblöcken eine Expertendiskussion an. Auch in diesem Jahr präsentierte die TIV Technik zum Anfassen. Begleitend zum Thema Kompaktbremse ist eine ist eine TreadAct Freight Kompaktbremse (CFCB) der Knorr SfS ausgestellt. Das zweite Exponat zum Schwerpunkt Intermodal ist ein Stützbock für die Sicherung von Trailern auf Intermodalwagen der Firma MAZ Maschinenbau GmbH.

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