PioDAC-Projekt rollt an
Zehn Projektpartner legen in Kopenhagen Grundstein für europaweite Erprobung der Digitalen Automatischen Kupplung – unter ihnen auch die VPI-Servicegesellschaft VERS
Europa macht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK). Mit der Gründung des Pioneer DAC Train-Projekts (PioDAC) beim High-level Freight Meeting am 20. November 2025 in Kopenhagen ist nun die Grundlage gelegt, das DAK-System erstmals umfangreich im kommerziellen Betrieb auf den europäischen Güterverkehrskorridoren zu testen.
Das Projekt vereint Eisenbahnverkehrsunternehmen aus sieben europäischen Ländern, Wagenhalter, Werkstätten, Industriepartner sowie Verlader. Ziel ist es, die technische und betriebliche Leistungsfähigkeit der DAK im Realbetrieb unter unterschiedlichsten Einsatzbedingungen zu validieren – ein zentraler Baustein für einen interoperablen und leistungsfähigen Schienengüterverkehr in Europa.
Am 20. November unterzeichneten die Projektpartner dazu in Kopenhagen ein Memorandum of Understanding. Zu den Mitunterzeichnern gehört auch die VPI European Rail Service GmbH (VERS). Ihre Beteiligung unterstreicht die Rolle des Verbands im europäischen Einführungsprozess der DAK.
VERS betreut im Projekt den Themenkomplex Einbau und -Instandhaltung
Im PioDAC-Projekt wird die VERS die Arbeiten rund um den Einbau der DAK in Güterwagen begleiten und das Maintenance Monitoring sicherstellen. Ziel ist es, einen reibungslosen Ablauf dieser Prozesse zu gewährleisten und zugleich die Voraussetzungen für die spätere Instandhaltung im Regelbetrieb zu schaffen.
Die VERS betreut das Themenfeld bereits im Projekt DACFIT, sodass sich wertvolle Synergien zwischen beiden Vorhaben ergeben. Die enge Verzahnung stärkt die Qualität der technischen Grundlagen und reduziert doppelte Aufwände im europäischen Einführungsprozess.
Die Erkenntnisse aus PioDAC werden auch unmittelbar in die Weiterentwicklung des VPI European Maintenance Guide (VPI-EMG) einfließen. Die Ergänzungen sollen Werkstätten eine klare Grundlage bieten, um ihre Leistungen ECM-konform zu erbringen – ein entscheidender Schritt für eine harmonisierte und sichere Instandhaltung der DAK im europäischen Kontext.
Heiko Radke, VERS-Geschäftsführer, betont: „Für uns als VERS stehen im Projekt zwei Dinge im Fokus: ein sauberer technischer Einbau und belastbare Grundlagen für die spätere Instandhaltung. Die Verzahnung mit DACFIT und die Weiterentwicklung des VPI-EMG bieten dafür ideale Voraussetzungen.“
Pionierbetrieb ab 2027
Die Pioneer DAC Trains sollen ab 2027 in Betrieb gehen. Sie werden grenzüberschreitend verkehren, Rangierbahnhöfe, Korridorstrecken und Kundengleisanschlüsse bedienen und dabei unterschiedlichste Fahrzeugtypen, Güter und Umweltbedingungen abdecken. Die erhobenen Betriebsdaten sollen ein umfassendes Bild über die Einsatzfähigkeit, Robustheit und Wirtschaftlichkeit der DAK liefern.
Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten und wird durch die Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Union kofinanziert.
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